Steuererklärung für Ehepaare 👫 Dein kompletter Guide
Egal, ob Mann und Frau 👫 Frau und Frau 👭 oder Mann und Mann👬 Wenn du verheiratet oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft bist, dann kannst du aufgrund der Zusammenveranlagung noch mehr Steuern sparen.
🚀 Das Wichtigste zur Steuererklärung für Ehepaare in Kürze
Kurz erklärt: Die Zusammenveranlagung
Normalerweise gibt jede:r Steuerpflichtige eine Steuererklärung für sich ab. Bei Ehepaaren gibt es jedoch die Möglichkeit, eine gemeinsame Steuererklärung abzugeben. Das nennt sich Zusammenveranlagung.
Ehepaare haben dabei aber die Wahl: Entweder zwei einzelne Steuererklärungen oder eine gemeinsame Steuererklärung für beide Partner:innen einzureichen.
Entscheidest du dich mit deinem Partner oder deiner Partnerin also für eine gemeinsame Veranlagung, dann kann das zu einer echten Steuerersparnis führen. Bei der Zusammenveranlagung bedeutet das, dass alle Einkünfte der Partner zusammengerechnet werden, sodass sie dann quasi als ein Steuerpflichtiger behandelt werden. So weit, so gut! Du fragst dich jetzt nun bestimmt, warum man nur dadurch Steuern sparst, nicht wahr? Da muss ja das Gleiche dabei raus kommen? Nicht ganz 😉
Aber eins nach dem anderen 👆 Erfüllst du und dein:e Partner:in überhaupt die Voraussetzungen, um die Zusammenveranlagung zu wählen?
Wusstest du, dass der Splittingtarif erst 1958 zustande kam? Die Reform der Zusammenveranlagung diente dazu, dass das Einkommen beider Ehegatten begünstigt statt benachteiligt wird.
Die Bedingungen für die Zusammenveranlagung
Die kurze Antwort: Du und dein Partner oder deine Partnerin seid verheiratet oder lebt in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Die eingetragene Lebenspartnerschaft gibt es seit 2017 eigentlich nicht mehr. Sie war noch homosexuellen Paaren vorenthalten, als diese noch nicht heiraten durften. Ein paar genauere Voraussetzungen gibt es dann auch noch. Die wollen wir dir natürlich nicht vorenthalten:
- Es muss eine eingetragene Ehe oder Lebenspartnerschaft bestehen. Es reicht also nicht aus, gemeinsam zu leben und einen gemeinsamen Haushalt zu führen. Der Staat will immer auch alles Schwarz auf Weiß haben. Daher muss die Ehe oder die Lebenspartnerschaft auch standesamtlich beurkundet sein.
- Ihr müsst beide unbeschränkt steuerpflichtig sein. Das heißt, dass ihr beide im Inland euren Wohnsitz, oder den gewöhnlichen Aufenthalt habt. Der gewöhnliche Aufenthalt ist dort, wo man einen Mindestaufenthalt von sechs Monaten hat.
Die Voraussetzungen müssen zu irgendeinem Zeitpunkt im Kalenderjahr für einen beliebig kurzen Zeitraum gleichzeitig erfüllt sein 🤷♀️ Steuerprofis sagen: Ihr müsst an mindestens einem Tag im Jahr Tisch und Bett geteilt haben 😉 Lebt eine:r von euch im Ausland und ist damit nur beschränkt steuerpflichtig, kann ein Antrag auf fiktive unbeschränkte Steuerpflicht gestellt werden.
Wenn ihr die Bedingungen erfüllt, dann könnt ihr die Zusammenveranlagung wählen und das hat zur Folge, dass für euren Steuersatz der Splittingtarif angewendet wird. Was der Splittingtarif ist?
So funktioniert der Splittingtarif für Ehegatten 💸
Jetzt geht's zur Sache 🧮 So berechnet das Finanzamt den Splittingtarif:
Wo ist da jetzt genau die Steuerersparnis? Ganz einfach! In Deutschland haben wir einen progressiven Steuersatz. Normalerweise wird die Einkommensteuer nach dem Grundtarif berechnet. Bei höherem Einkommen ist auch der Prozentsatz, mit dem es besteuert wird, höher.
Der Vorteil bei Ehepaaren liegt also bei den Punkten 2 und 3. Das gesamte Einkommen beider Partner:innen wird erst halbiert, daraufhin wird der Steuersatz festgelegt und diese Steuer wird dann wieder verdoppelt. Durch den Splittingtarif umgeht man den progressiven Steuersatz und den höheren Prozentsatz beim Grundtarif, weil man den Prozentsatz für das hälftige Einkommen verwendet.
Damit das nochmal klarer wird, ein Rechenbeispiel:
Berechnung | Betrag in € | |
---|---|---|
Einkommen A | 70.000 | |
Einkommen B | + | 30.000 |
Summe der Einkommen | = | 100.000 |
Hälfte des gemeinsamen Einkommens | ÷ 2 | 50.000 |
Steuer nach Grundtarif | = | 11.994 |
Verdopplung der Steuer | x 2 | 23.988 |
Steuer nach Splittingtarif | = | 23.988 |
Und mit dieser Rechnung fallen weniger Steuern an, wie bei zwei einzelnen Steuererklärungen. Glaubst du uns nicht? Wir haben das für dich nochmal mit verschiedenen Einkommen durchgerechnet. Die Unterschiede durch den Splittingtarif sind deutlich 😯
Gemeinsames Einkommen | Steuer nach Grundtarif 1 | Steuer nach Splittingtarif 2 | Gesparte Steuern |
---|---|---|---|
100.000 € | 32.863 € | 23.988 € | 8.875 € |
78.000 € | 23.623 € | 15.980 € | 7.643 € |
50.000 € | 11.994 € | 7.252 € | 4.742 € |
Was du dir hierbei merken musst: Wenn euer gemeinsames Einkommen besonders hoch ist, lohnt sich eine Zusammenveranlagung umso mehr. Je höher die Gehälter sind, desto größer auch der steuerliche Vorteil 🤑
Getrennte Steuererklärungen bei Ehegatten
Ja, wie? Doch keine Zusammenveranlagung? Doch, doch 😅 Aber halt nicht immer... Es gibt ein paar Ausnahmefälle in denen die Zusammenveranlagung zu deinem Nachteil ist. Das ist aber wirklich nur in Ausnahmefällen so. Bei diesen drei Fällen macht eine Zusammenveranlagung keinen Sinn:
💁♀️ Lohnersatzleistungen werden bezogen
Lohnersatzleistungen sind zwar steuerfrei bei der Auszahlung, unterliegen aber dem sogenannten Progressionsvorbehalt und erhöhen deswegen den progressiven Steuersatz. Gerade wenn nur eine:r der Ehegatten sehr hohe Lohnersatzleistungen bezieht, ist eine Einzelveranlagung von Vorteil, da das Einkommen des Anderen nicht dadurch höher besteuert wird. Das gilt aber wirklich nur, wenn es sich um außerordentlich hohe Ersatzleistungen im Vergleich zum restlichen Einkommen handelt.
👛 Du hast eine Abfindung erhalten
Abfindungen unterliegen einer besonderen Besteuerung und wenn der andere Ehegatte keine weiteren Einkünfte hat, kann die Einzelveranlagung auch hier einiges an Steuern sparen. Auch hier gilt, dass nur bei sehr hohen Abfindungen jede:r eine einzelne Steuererklärung abgeben sollte.
⛪️ Verschiedene Konfessionen der Partner
Ist einer von beiden Ehegatten einer Konfession angehörig und der/die Andere konfessionslos, dann wird ein gesondertes Kirchgeld bei der Zusammenveranlagung erhoben. Jemand, der also keiner Religion angehört, zahlt dann trotzdem eine Kirchensteuer. Hier empfehlen wir aber trotzdem die Zusammenveranlagung, da der Splittingtarif deutlich vorteilhafter ist, als das zusätzliche Kirchgeld.
Der einfachste Weg, um das herauszufinden?
Steuerbot! 😉 Wenn du herausfinden willst, was sich mehr für dich und dein:e Partner:in lohnt, dann kannst du das ganz einfach in unserer App herausfinden. Du kannst in der App einfach die Daten einer Einzelveranlagung oder Zusammenveranlagung eingeben und sehen, welche Erstattung du voraussichtlich bekommst. Je nachdem, was dann eine höhere Erstattung einbringt, kannst du dich entscheiden, wie du die Erklärung abgeben willst.
Geschiedene oder verstorbene Ehegatten
Aufgepasst: Es gibt auch nochmal besondere Arten der Veranlagung. Diese erläutern wir hier.
💔 Sondersplitting im Jahr der Scheidung
Nicht jede Liebe hält ewig und oft viel kürzer, als man denkt. Und manchmal kommt es vor, dass man noch im Jahr der Scheidung schnell wieder heiratet.
Aber was ist dann mit dem Ehegatten der ledig bleibt? Für diesen recht spezifischen, aber auch leider nicht seltenen Fall, gibt es das Sondersplitting.
Der geschiedene und ledige Ehegatte gibt eine Einzelveranlagung ab, die Berechnung der Steuer erfolgt aber nach dem Splittingtarif statt dem Grundtarif für Ledige.
🪦 Gnadensplitting beim Tod eines Ehegatten
Wenn eure Ehe wirklich solange hält, wie das standardmäßige Ehegelübde vorgibt, also bis der Tod euch scheidet, dann erstmal Glückwunsch.
Verstirbst du oder dein:e Partner:in, dann entlastet der Staat zumindest den verwitweten Ehegatten noch steuerlich im Jahr des Todes und dem Jahr danach.
Im Jahr des Todes kann noch eine Zusammenveranlagung durchgeführt werden. Im Jahr darauf kommt es zu dem sogenannten Witwensplitting, auch Gnadensplitting genannt. Dabei wird auch bei einer Einzelveranlagung die Steuer nach dem Splittingtarif berechnet.
So macht ihr eure Steuererklärung als Ehepaar
Es gibt natürlich mehrere Wege, die Steuererklärung beim Finanzamt einzureichen.
Für alle, die sich nicht mit dem Steuerrecht auseinandersetzen wollen, bietet Steuerbot eine sehr einfache und schnelle Lösung, um die maximale Rückerstattung herauszuholen.
Was ist Steuerbot?
Steuerbot ist die erste Steuer-App, mit der du die Steuererklärung komplett im Chat erledigen kannst 💬 Als wenn du mit einem Steuerberater über WhatsApp schreiben würdest.
Du wirst dabei ganz persönlich Schritt für Schritt durch die Steuererklärung geleitet und kannst dabei keine Fehler machen. Steuerbot setzt Pauschalen an und gibt immer hilfreiche Tipps, damit die maximale Steuererstattung erlangt wird. In nur 20 Minuten ist die Steuererklärung fertig zum komplett digitalen Versand ans Finanzamt.
Welche Vorteile hat Steuerbot?
💶 Günstigste Lösung
Der Preis von 29,95 € ist fest pro Steuererklärung und nicht pro Person. Andere Anbieter verlangen fast das doppelte für deine Steuererklärung. Und das nur weil du eine Zusammenveranlagung machst. Nur zur Info
Du hast Fragen? Schreib uns!
Unser Support steht dir jederzeit unter support@steuerbot.com zur Verfügung.
Garantierte Antwort in 24 Stunden
Wir machen keine leeren Versprechungen und halten uns dran.
Professionell und Kompetent
Auf unsere ausgebildeten Steuerexperten:innen ist immer Verlass.
Wie ein Freund
Denn mit Freunden ist das Leben schöner. Wir pflegen einen herzlichen und persönlichen Austausch mit dir.
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