Was ist ein Rechtsbehelf?

Das Wichtigste zum Rechtsbehelf in Kürze

• ⚖️
  Ein Rechtsbehelf ist ein Mittel gegen Entscheidungen von Behörden, z. B. gegen Steuerbescheide.
• ✉️
  Der häufigste Rechtsbehelf im Steuerrecht ist der Einspruch – er muss schriftlich und fristgerecht eingelegt werden.
• ⏳
  Die Frist beträgt 1 Monat nach Zugang des Bescheids. Fällt sie auf ein Wochenende oder einen Feiertag, verlängert sie sich bis zum nächsten Werktag.
• 💡
  Ein Rechtsbehelf ist kostenfrei, kann aber auch zu einem nachteiligen Ergebnis führen (sog. „Verböserung“).

Die Themen im Überblick

1. Was ist ein Rechtsbehelf im Steuerrecht?
2. Welche Arten von Rechtsbehelfen gibt es?
3. Welche Fristen gibt es für Rechtsbehelfe?
4. Welche Kosten bringt ein Rechtsbehelf mit sich?
5. Häufige Fragen 💭

1
  Was ist ein Rechtsbehelf im Steuerrecht?

Der häufigste Rechtsbehelf ist der Einspruch. Du kannst ihn einlegen, wenn:

• ✅
  es um eine Steuer- oder Abgabensache geht
• ✅
  der Einspruch innerhalb von 1 Monat nach Erhalt des Bescheids beim Finanzamt eingeht
• ✅
  der Einspruch schriftlich erfolgt (Brief, Fax, E-Mail geht auch)

2
  Welche Arten von Rechtsbehelfen gibt es?

✉️ Einspruch

• Der häufigste Rechtsbehelf.
• Gegen Steuerbescheide und ähnliche Verwaltungsakte.
• Muss innerhalb von 1 Monat nach Bekanntgabe eingelegt werden.
• Kostenlos.
• Kann zu einer Verböserung führen.

⚖️ Klage beim Finanzgericht

• Wenn der Einspruch abgelehnt wird.
• Frist: 1 Monat nach Einspruchsentscheidung.
• Geht vor Gericht – es entstehen Gerichtskosten.
• Kann zu einer Verböserung führen.

📄 Antrag auf schlichte Änderung

• Wenn du einen Fehler im Bescheid findest.
• Du bittest das Finanzamt, ohne Einspruch den Bescheid zu ändern.
• Geht schneller und formloser, aber nur bei klaren Korrekturen.

🔁 Antrag auf Aussetzung der Vollziehung

• Wenn du Einspruch eingelegt hast, aber der Bescheid trotzdem bezahlt werden müsste.
• Damit kannst du die Zahlung vorerst stoppen, bis über den Einspruch entschieden ist.

🆕 Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

• Wenn du eine Frist unverschuldet verpasst hast (z. B. durch Krankheit).
• Dann kannst du beantragen, die Frist nachträglich wiederherzustellen.

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  Welche Fristen gibt es für Rechtsbehelfe?

📩 Einspruchsfrist

• 1 Monat ab Zugang des Bescheids.
• Fällt das Fristende auf ein Wochenende oder Feiertag, endet sie am nächsten Werktag.
• Der Einspruch muss schriftlich eingelegt werden (Brief, Fax oder digital).

⚖️ Klagefrist beim Finanzgericht

• Ebenfalls 1 Monat, nachdem du den Ablehnungsbescheid zum Einspruch erhalten hast.
• Frist gilt auch hier ab Bekanntgabe des Schreibens.

🔁 Frist für Antrag auf Wiedereinsetzung in den vorigen Stand

• Innerhalb von 1 Monat nach Wegfall des Hindernisses (z. B. nach Genesung bei Krankheit).
• Du musst glaubhaft machen, dass du die Frist nicht selbst verschuldet verpasst hast.

📝 Begründungsfrist bei Einspruch

• Der Einspruch muss nicht sofort begründet werden.
• Die Begründung kannst du innerhalb einer angemessenen Frist nachreichen.
• Das Finanzamt setzt dir ggf. eine Frist dafür.

Hinweis

Wichtig: Fristen sind streng – wenn du sie versäumst, wird der Bescheid rechtskräftig und kann meist nicht mehr geändert werden!

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  Welche Kosten bringt ein Rechtsbehelf mit sich?

Falls es zu einer Klage beim Finanzgericht kommen sollte, erwarten dich in der Regel folgende Kosten:

• Gerichtskosten fallen an.
• Höhe richtet sich nach dem Streitwert (also der Höhe der Steuer, um die gestritten wird).
• Zusätzlich möglich: Kosten für Rechtsanwalt oder Steuerberater.
• Wenn du gewinnst, zahlt das Finanzamt oft einen Teil der Kosten zurück.

Hinweis

Es gibt Möglichkeiten auf Prozesskostenhilfe, wenn du dir die Klage nicht leisten kannst.

Fazit

Du weißt nun, was ein Rechtsbehelf ist, aber natürlich ist es am besten, wenn du keinen Rechtsbehelf brauchst. Dafür ist es besonders wichtig, dass du deine Steuererklärung sehr gründlich machst. Am einfachsten ist das auf jeden Fall mit der Steuerbot-App. Und erledigt in nur 20 Minuten 🤝

Häufig gestellte Fragen zu Steuerfreibeträgen

Was ist ein Antrag auf Aussetzung der Vollziehung?

Wenn du Einspruch gegen einen Steuerbescheid einlegst, musst du die festgesetzte Steuer trotzdem erstmal zahlen, es sei denn, du stellst einen Antrag auf Aussetzung der Vollziehung. Mit diesem Antrag bittest du das Finanzamt, die Zahlungspflicht vorübergehend auszusetzen, bis über deinen Einspruch entschieden wurde.

Was ist der Unterschied zwischen Einspruch und Widerspruch?

Der Einspruch findet generell im Steuerrecht statt, während ein Widerspruch im allgemeinen Verwaltungsrecht stattfindet. Im Endeffekt meint aber beides etwa das Gleiche.

Wann ist eine Klage vor dem Finanzgericht möglich?

Eine Klage beim Finanzgericht ist möglich, wenn du mit einer Entscheidung des Finanzamts nicht einverstanden bist und dein Einspruch abgelehnt wurde.

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