Was ist ein Fremdvergleich und welche Rolle spielt er?
Du möchtest einen Vertrag mit Familienangehörigen aufsetzen, um jemanden einen Gefallen zu tun? Wenn du steuerliche Vorteile von diesem Vertrag bekommen möchtest, muss dein Vertrag allerdings dem Fremdvergleich standhalten. Was genau ein Fremdvergleich ist und wie du diesem standhalten kannst, erfährst du hier 🤝
Das Wichtigste zum Fremdvergleich in Kürze
- 👨👩👧👦Fremdvergleich bedeutet: Verträge mit Angehörigen müssen wie unter Fremden abgeschlossen und auch tatsächlich umgesetzt werden.
- 🏠Typische Fälle sind Miet-, Darlehens- und Arbeitsverträge zwischen nahen Verwandten. Sie unterliegen strenger Prüfung.
- 📑Wichtig: Die Verträge müssen schriftlich, klar geregelt und marktüblich sein, sonst werden sie steuerlich nicht anerkannt.
- 🚫Folge bei Ablehnung: Keine steuerliche Anerkennung von Werbungskosten oder Betriebsausgaben – etwa bei Zinsen oder Renovierungen.

Die Themen im Überblick
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Was versteht man unter dem Fremdvergleich?
Der Fremdvergleich ist ein Prinzip im Steuerrecht. Es besagt, dass wenn du mit Angehörigen einen Vertrag abschließt, muss dieser Vertrag genauso fair und üblich sein, wie ein Vertrag mit einem fremden Dritten 🤝Das gilt besonders bei:
- 🏠Mietverträge mit Angehörigen
- 💶Darlehensverträge innerhalb der Familie
- 👩💼Arbeitsverträge mit Ehepartnern oder Kindern
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Warum ist der Fremdvergleich wichtig?
Das Finanzamt will sicherstellen, dass du durch Verträge mit Angehörigen keine unfairen Steuervorteile bekommst. Deshalb muss der Vertrag so aussehen wie mit einem fremden Dritten.Beispiel
Du hast einen Mietvertrag mit deinem Kind geschlossen, wodurch das Kind in deiner Immobilie wohnen darf. Durch die Konditionen des Mietvertrages machst du keinen Gewinn mit der Immobilie und dein Kind wohnt nahezu kostenfrei. Der Vertrag würde also dem Fremdvergleich nicht standhalten und somit kannst du die Kosten für die Immobilie auch nicht mehr von der Steuer absetzen.
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In welchen Fällen wird der Fremdvergleich angewendet?
🏠 Mietverträge mit Angehörigen
- ➡️Beispiel: Du vermietest deine Wohnung an dein Kind
- ➡️Die Miete muss marktüblich sein, der Vertrag schriftlich
- ➡️Es muss regelmäßig gezahlt werden (nicht bar oder „unter der Hand“)
💶 Darlehensverträge mit Familie
- ➡️Beispiel: Du gibst deinem Sohn ein Darlehen mit Zinsen
- ➡️Der Vertrag braucht klare Bedingungen: Zinssatz, Laufzeit, Rückzahlung
- ➡️Die Zinsen müssen auch tatsächlich gezahlt werden
👩💼 Arbeitsverträge mit Ehepartner oder Kindern
- ➡️Beispiel: Dein Ehepartner arbeitet im Familienbetrieb
- ➡️Der Lohn muss angemessen sein, Stunden müssen dokumentiert werden
- ➡️Es braucht einen Arbeitsvertrag und Lohnabrechnungen
🏢 Nutzungsverträge, Untermiete, Geschäftsraumnutzung
- ➡️Beispiel: Du vermietest ein Zimmer in deiner Firma an deinen Sohn
- ➡️Auch hier gilt: Alles muss wie unter Fremden geregelt sein
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Was passiert, wenn ein Vertrag dem Fremdvergleich nicht standhält?
Wenn ein Vertrag dem Fremdvergleich nicht standhält, verliert der Vertrag steuerliche Relevanz. Somit verlierst du die Möglichkeit, die durch Vertrag entstehenden Kosten steuerlich abzusetzen. Auch deine Vertragspartner können keine Steuervorteile durch den Vertrag geltend machen.
Fazit
Du weißt nun, was der Fremdvergleich ist und worauf du achten musst, damit deine Verträge mit Angehörigen auch weiterhin steuerlich relevant bleiben. Damit du die steuerlichen Vorteile dieses Vertrags auch tatsächlich nutzen kannst, musst du nur noch deine Steuererklärung abgeben. Mit der Steuerbot-App dauert das nur 20 Minuten und du brauchst keinerlei Steuerfachwissen 🤝

Häufig gestellte Fragen zum Fremdvergleich
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